7. Kontrolle

Genauso wie die Strategie wichtig bei der Zielfindung ist, ist es auch die Kontrolle, ob man noch auf dem richtigen Weg ist, bzw. ob man das Ziel schon erreicht hat. Dabei ist es sehr wichtig, dass man diese Kontrolle nicht nur per Daumenpeilgefühl macht. Hier sind nachprüfbare Zahlen gefragt.

Geschätzte 90 % aller Abnehmer begnügen sich damit, hin und wieder ihr Gesamtgewicht zu messen. Mindestens genau soviele messen/berechnen auch nur die aufgenommenen Gesamtkalorien eines Tages.
Das Gesamtgewicht schwankt mit dem Wasseranteil, der Menge des Darm- und Blaseninhalts, der Glykogen-Menge in der Muskulatur und der Leber. Die verschiedenen Hormone und Medikamente haben darauf mehr oder weniger Einfluss. Zusätzlich zum Gesamtgewicht sollte man daher unbedingt auch noch den Körper-Fettanteil messen.
Für die Beobachtung der Werte über eine gewisse Zeit ist es unbedingt nötig, die Messungen möglichst im selben Körperzustand zu machen. Der Abstand zum vorhergehenden Essen, Trinken oder Training sollte mindestens zwei bis drei Stunden sein. Für die meisten Abnehmer bietet sich die Messung morgens nach dem Aufstehen an. Am besten mittwochs, weil da der Einfluss des Wochenendes am geringsten ist. Die absoluten Werte sind da sicher nicht richtig, aber die Veränderung der Körperfettmenge in kg von Woche zu Woche ist ziemlich aussagekräftig und verlässlich.

Beispiel:
Wenn Du vorige Woche 100 kg gewogen hast bei einem Fettanteil von 40,0 %, dann hattest Du damals 100kg mal 40 % = 40 kg Fett.

Wenn Du dann heute, also eine Woche später 98 kg wiegst bei einem Fettanteil von 41%, dann hast Du jetzt 98 kg mal 41 % = 40,18 kg Fett, Du hast also +0,18 kg Fett aufgebaut. (Obwohl Du ja eigentlich -2 kg Gesamtgewicht verloren hast.)

Wenn Du aber in dieser Woche 101 kg wiegst bei einem Fettanteil von 38%, dann hast Du jetzt 101 kg mal 38 % = 38,38 kg Fett. Du hast also -1,62 kg Fett reduziert. (Obwohl Du ja eigentlich +1 kg Gesamtgewicht aufgebaut hast.)
Das kann man leichter verstehen, wenn man sich klar macht, dass der Wasseranteil im Körper durchaus um einige Liter/Kilos schwanken kann. Und Wasser gehört zur Magermasse, hat also nur Gewicht, aber kein Fett!


Genauso wie der Körperzustand kontrolliert werden sollte, sollte es auch der Zustand der Mahlzeiten. Aus den beiden Vergleichen ergeben sich Hinweise, ob man noch auf der Spur ist oder ob man irgendwas korrigieren mass. Wie das geht, werde ich in einem späteren Blog-Beitrag schreiben.